Wo die Seele Ostfrieslands wohnt 

Neue Schrift über das Steinhaus Bunderhee mit Bastelbogen als Bonus - Gemäuer hat sich Geheimnisse bewahrt


Im Schatten der Turms: (von links) Landschaftsdirektor Dr. Matthias Stenger, sein Vorgänger und Autor des Bandes, Dr. Rolf Bärenfänger, Bürgermeister Uwe Sap, Landschaftspräsident Rico Mecklenburg, Brandkassen-Vorstands­chef Thomas Weiss, Grabungstechnikerin Ines Reese und Heike Reimann vom archäologischen Archiv der Ostfriesischen Landschaft.  © Foto: Hanken
Im Schatten der Turms: (von links) Landschaftsdirektor Dr. Matthias Stenger, sein Vorgänger und Autor des Bandes, Dr. Rolf Bärenfänger, Bürgermeister Uwe Sap, Landschaftspräsident Rico Mecklenburg, Brandkassen-Vorstands­chef Thomas Weiss, Grabungstechnikerin Ines Reese und Heike Reimann vom archäologischen Archiv der Ostfriesischen Landschaft. © Foto: Hanken

Das Steinhaus Bunderhee ist längst ein kulturhistorischer Leuchtturm mit Strahlkraft über das Rheiderland hinaus. Für den ehemaligen Landschaftsdirektor Dr. Rolf Bärenfänger war die Wiedererweckung des exklusiven Gemäuers nicht nur Pflichtaufgabe, sondern auch ein Herzensprojekt. Auch im Ruhestand hat es ihn nicht ruhen lassen. In der Reihe »Hefte zur ostfriesischen Kulturgeschichte« hat sich Bärenfänger mit dem Stei­n­haus, dessen Bedeutung und Bewohner, intensiv auseinander gesetzt. Das Magazin bietet dabei ein besonderes Bonbon: Ein Stein­haus zum Selberbauen. Aus »archäologischer Verantwortung«, so bekundet Bärenfänger bei der Buchpräsentation im Trauzimmer des Steinhauses, habe er sich der Dokumentation angenommen. Unterstützung fand er dabei durch Grabungstechnikerin Ines Reese und Heike Reimann, die das archäologische Archiv der Landschaft betreut. Bislang fehlte es an einer ausführlichen Betrachtung des historischen Gemäuers, dessen Baustil im Mittelalter weit verbreitet war in Ostfriesland. Die bekanntesten Quellen sind eine familiengeschichtliche Abhandlung über das Steinhaus von 1970 sowie eine Zeitschrift von 1978, mitverfasst vom unlängst verstorbenen früheren Landschaftsdirektor Hajo van Lengen. Diese Quellen waren auch Ausgangspunkt für das neue Werk von Dr. Bärenfänger, in dessen Amtszeit die jüngste Großsanierung des Steinhauses (2010/2011) fiel. Die dabei gewonnenen bauhistorischen Erkenntnisse und auch die Ergebnisse von Grabungen im Umfeld flossen in die Broschüre mit ein.